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Datendrehscheibe

Mit einer neuen digitalen Datendrehscheibe werden die durchaus komplexen logistischen Prozesse im effizienten und klimafreundlichen Intermodalen Verkehr für alle beteiligten Akteure der Transportkette jetzt noch transparenter und übersichtlicher. Auftrags-, Fahrplan-, und Statusdaten werden elektronisch übermittelt und empfangen und mit einem bevollmächtigten Verteilerkreis in Echtzeit barrierefrei ausgetauscht. Die Datendrehscheibe steht allen Intermodal-Akteuren und Systemnutzern als Ergebnis aus dem namhaften Projekt "Digitalisierung intermodaler Lieferketten - KV 4.0" ab sofort zur Verfügung.


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Eine Schnittstelle für alles

Der besondere Clou: Direkten Zugriff auf eine Vielzahl an transportbegleitenden Daten erhalten die an der Datendrehscheibe angeschlossenen Unternehmen über nur eine einzige technische Anbindung an die Datendrehscheibe. Eine einfache Kommunikation zwischen Spediteuren, Operateuren, Infrastrukturanbietern und Eisenbahnverkehrsunternehmen ist damit gewährleistet und bietet dauerhaft Vorteile für die interne und externe Informationsbeschaffung. Zudem gehören hohe Aufwände für die Vorhaltung von mehreren unterschiedlichen Schnittstellen für den Datenaustausch zwischen verschiedenen Geschäftspartnern ab sofort der Vergangenheit an.


Daten in einer Sprache

Die Drehscheibe ist inhaltlich so konzipiert, dass alle Daten über abgestimmte IDs immer eindeutig identifizierbar sind, und das europaweit. Terminals, Unterwegsstationen und andere Meldepunkte haben eindeutige Bezeichnungen, Fahrpläne besitzen bei allen Anbietern dieselben Zeitparameter und stehen allen Beteiligten zur gemeinsamen Nutzung zur Verfügung. Insgesamt wurden im Rahmen des Projektes 28 unterschiedliche Meldezeitpunkte entlang der intermodalen Transportkette identifiziert, so dass für jeden Anwender immer die für ihn relevanten Statusinformationen ausgetauscht werden können.


Statusmeldungen europaweit

Über geeignete Ausgabemedien werden Auftragsdaten für alle Beteiligten der intermodalen Transportkette elektronisch verfügbar gemacht. Von der Buchung bis zur Abholung können so jederzeit alle IST-Statusinformationen zu einer Ladeeinheit abgefragt, verarbeitet und individuell ausgewertet werden. Auf Basis von Daten aus den beiden Systemen Leidis von DB Netz in Deutschland bzw. TIS von RailNetEurope (RNE) für Europa können die angeschlossenen EVUs jeweils für alle am Transport beteiligten Akteure elektronische Zuglaufinformationen auf dem gesamteuropäischen Eisenbahnnetz zur Verfügung stellen. Aktuelle Statusinformationen über die exakte Position und die jeweilige Abweichung vom geplanten Fahrtverlauf dienen den Anwendern, sich zeitnah auf bereits absehbare Verzögerungen einzustellen und neue Entscheidungen treffen zu können. Im Falle von Zugverspätungen werden wichtige Zusatzinformationen bezüglich Verfügbarkeit von Ressourcen für den geplanten Weitertransport zur Verfügung gestellt.


Zugang zu Fahrplandaten für jeden

Anschluss an die Datendrehscheibe besteht auch für Unternehmen oder Organisationen, die Fahrplandaten zum Intermodalen Verkehr publizieren und der Öffentlichkeit kostenfrei zur Verfügung stellen wollen. Über die Schnittstellenanbindung sind außerdem Fahrplandaten aller angeschlossenen Operateure immer up-to-date abrufbar und lassen sich in einem standardisierten Format auch in andere IT-Systeme integrieren.


Vorteile für alle

Für Infrastrukturbetreiber, KV-Operateure, Eisenbahnverkehrsunternehmen und Speditionen ergeben sich neue Möglichkeiten, die Datentransparenz zu erhöhen und damit die Organisation der Verkehre durch eine direkte Datenanbindung auch wirtschaftlich zu optimieren.



Vorteile für Spediteure

  • Nur eine elektronische Schnittstelle für die Abwicklung aller Intermodal-Verkehre: Datenaustausch mit allen angeschlossenen Operateuren (und Terminals) sowie Integration aller Daten in die Inhouse-IT-Systeme in Echtzeit

  • Datentransparenz von der Buchung (Fahrplanauskunft) bis zur Abholung

  • Erhalt von optimierten Prognosedaten (Estimated Time of Pick-Up) im Fall von Unregelmäßigkeiten im Transportverlauf

  • Buchung von Ladeeinheiten ausschließlich über den Operateur der Wahl (Ausblick)

 

Vorteile für Terminals

  • Rechtzeitige Kenntnis über das avisierte Sendungsaufkommen der Operateure und Spediteure

  • Bessere Terminalslotplanung möglich, durch belastbare Prognosedaten in der Zugankunft
  • Erhalt von vorauseilenden Vor- und Nachlaufinformationen aus dem Straßenverkehr ähnlich wie bei Rampenmanagementsystemen

  • Verbesserte Verteilung der LKW Zu- und Abläufe im Terminal und dadurch Optimierung der Terminalressourcen

  • Reduzierung von Terminalwartezeiten und Optimierung der Terminaldurchlaufzeiten

  • Vermeidung von Doppelkranungen

  • Einfache Datenpflege und Publikation der öffentlichen Terminalkontaktinformationen


Vorteile für EVU

  • Flexiblere Disposition von Lokomotiven und Lokführern bei voraussehbaren Verspätungen

  • Übermittlung der elektronischen Transportdaten bereits vor der offiziellen Zugübergabe
  • Elektronische Informationen über Netzstörungen in Deutschland



Vorteile für Operateure

  • Integration des LKW in die Schienentransportkette

  • Optimierung der kurzfristigen Kapazitätsplanung der Züge

  • Zuglaufüberwachung von der Abfahrt bis zur Ankunft der Züge


Vorteile für Softwareanbieter

  • Direkter Anschluss an die Informationsdaten mit einer Vielzahl an Akteuren



Technische Hinweise

Bei der technischen Umsetzung wurden offene, etablierte Technologien eingesetzt. Dadurch ist die Schnittstelle nicht nur bei der Sicherheit auf dem aktuellen Stand, sondern auch bei der Übertragungstechnik und den eingesetzten Schnittstellenformaten.

Mit OAuth 2.0 wird sichergestellt, dass nur zugelassene Teilnehmer mit dem Hub kommunizieren können. Die gesamte Kommunikation wird mit https über TLS 1.3 verschlüsselt. Eine technische Dokumentation der Services wird über OpenAPI angeboten. Aus diesen Dateien lassen sich für unzählige Umgebungen Clients automatisiert erzeugen. Die tatsächlichen Daten werden im JSON oder XML-Format übertragen, wobei die Inhalte im sogenannten EDIGES-Format festgelegt sind. EDIGES ist ein von HUPAC, Kombiverkehr und Mercitalia abgestimmtes Datenaustauschformat, das für den Einsatz im Rahmen der Datendrehscheibe umfassend erweitert wurde.

Die offenen Standards werden von nahezu allen aktuellen Sprachen und Frameworks unterstützt – ob Java mit Spring Boot, Microsoft .NET, Python oder PHP. Kosten für die Anbindung sind somit kalkulierbar und Ihre Investition bleibt zukunftssicher.


DX Intermodal

Die geplante Betreibergesellschaft DXI Intermodal GmbH befindet sich in Gründung und soll die Datendrehscheibe zukünftig technisch organisieren und gegenüber Interessenten vermarkten.


Ihr Kontakt für weiterführende Informationen

Katja Schräder, Projektleitung KV 4.0, +49 69 / 7 95 05-116, kschraeder@kombiverkehr.de

Christoph Büchner, Leiter IT, +49 69 / 7 95 05-144, cbuechner@kombiverkehr.de