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Aktuell, Pressemitteilung, Unternehmen
Gesellschafterversammlung: Kombiverkehr wächst national wie international gleich stark
28.06.2017
  • Europäischer Marktführer steigert Sendungsvolumen auf 985.424 Lkw-Sendungen und erwirtschaftet mehr als 450 Millionen Euro Umsatz im Jahr 2016
  • Streik in Frankreich, Bauarbeiten im Schienennetz und zweiwöchige Schließung des BASF-Terminals in Ludwigshafen wirken sich auf Sendungsentwicklung aus
  • Verkehre mit Skandinavien nehmen überproportional zu, nationaler Verkehr stabilisiert sich
  • Unternehmen begrüßt Masterplan Schienengüterverkehr und fordert gleichzeitig mehr Engagement auf internationaler Ebene
  • Digitalisierungsprojekt mit Partnern in Planung

(Frankfurt/Main, 28. Juni 2017) Die Frankfurter Kombiverkehr KG, Europas führender Anbieter intermodaler Schienenverkehre, steigerte im abgelaufenen Geschäftsjahr das Sendungsaufkommen sowohl im nationalen als auch im internationalen Verkehr. Bis zum Ende des Jahres 2016 wurden insgesamt 985.424 Lkw-Sendungen (eine Sendung entspricht der Kapazität eines Lastzuges) beziehungsweise 1,97 Millionen TEU (twenty-foot equivalent unit) in Form von Wechselbehältern, Sattelanhängern und Containern transportiert, ein Zugewinn von mehr als 7.300 Sendungen beziehungsweise 0,7 Prozent. „Auch wenn sich im Geschäftsjahr 2016 ein längerer Streik in Frankreich, umfassende Bauarbeiten am Schienennetz in Europa und die zweiwöchige Schließung eines der wichtigsten europäischen Terminals in Ludwigshafen mit über drei Prozent Aufkommenseinbuße negativ auf das Sendungsvolumen ausgewirkt haben, so lassen die Zuwächse im nationalen wie internationalen Verkehr weiterhin die Attraktivität intermodaler Leistungen am Markt erkennen. Immer mehr Speditionsunternehmen nutzen die Vorteile des kombinierten Verkehrs mit Lkw, Bahn und Schiff, um ihre Prozesse zu optimieren und die Vorteile des Kombinierten Verkehrs zu nutzen“, hob Geschäftsführer Robert Breuhahn gegenüber den anwesenden Kommanditisten aus Spedition und Logistik während der Gesellschafterversammlung in Frankfurt am Main hervor. Die 141 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens erwirtschafteten einen Umsatz in Höhe von 450,2 Millionen Euro (-0,7 Prozent).

Auf den grenzüberschreitenden Relationen des internationalen Netzwerks eu.NETdirekt+ inklusive des Verkehrs mit Nordeuropa und den baltischen Staaten über die deutschen Ostseehäfen konnte das Rekordergebnis aus dem Vorjahr noch einmal überboten werden. Im bilateralen Verkehr zwischen Deutschland und über 30 Ländern Europas transportierte das Frankfurter Unternehmen insgesamt 782.497 Lkw-Sendungen (1,56 Millionen TEU), was einem Plus von 6.105 Lkw-Sendungen beziehungsweise 0,8 Prozent entspricht. Zu diesem positiven Ergebnis haben insbesondere die Verkehre von und nach Skandinavien überproportional beigetragen. Die erhöhte Nachfrage nach Schienenleistungen über die feste Querung sowie von und nach den Seehäfen Kiel, Lübeck und Rostock ließ das Beförderungsvolumen in diesem Marktsegment um 27,1 Prozent auf 131.647 Sendungen deutlich ansteigen. Auch im nationalen Verkehr verzeichnete die Kombiverkehr KG mit 202.927 Lkw-Sendungen einen Sendungszuwachs und konnte damit den Negativtrend der letzten Jahre stoppen.

Mehr Tonnage, höhere Transportentfernung, weniger Kohlendioxid
Das Gütervolumen auf den täglich im Kombiverkehr-Netzwerk verkehrenden 170 Direkt- und Shuttlezügen steigerten die Kunden aus Spedition und Logistik um 1,9 Prozent auf 23,16 Millionen Bruttotonnen. Ein noch höheres Wachstum verzeichnete die Gesellschaft bei der Transportleistung, die sich um 4,0 Prozent auf jetzt 18,97 Milliarden Tonnenkilometer erhöhte. Dank der zunehmenden Attraktivität von intermodalen Zügen, die verstärkt auf der Schiene auf langen Distanzen verkehren, stieg die mittlere Entfernung pro beförderte Sendung von 803 Kilometern im Jahr 2015 auf 819 Kilometer im Jahr 2016. Die Spediteure und Transporteure, die im Jahr 2016 für den Transport ihrer Sendungen das Netzwerk von Kombiverkehr nutzten, haben damit einen starken Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz geleistet: Die aufgelieferten Sendungen entlasteten das europäische Fernstraßennetz um 807 Millionen Fahrzeugkilometer und senkten damit den transportbedingten Ausstoß von Kohlendioxid um 1,138 Millionen Tonnen.

Trendwende im nationalen Verkehr
Im nationalen Kombinierten Verkehr konnte im Geschäftsjahr 2016 der leichte Negativtrend der vergangenen Jahre gestoppt werden. Die Beförderungsmenge stieg gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Prozent auf insgesamt 202.927 Lkw-Sendungen oder umgerechnet rund 405.900 TEU. Die mehr als 1.200 Lkw-Sendungen, die das Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr zusätzlich beförderte, entfielen auch auf neu eingeführte Relationen. Seit Juni 2016 offeriert Kombiverkehr ein neues Zugangebot zwischen Hamburg-Billwerder und Nürnberg Hafen mit fünf wöchentlichen Abfahrten in beiden Richtungen, das mittlerweile fester Bestandteil des nationalen Netzwerks de.NETdirekt+ ist. Insgesamt bietet Kombiverkehr innerhalb Deutschlands heute wöchentlich rund 200 Direkt- und Mehrgruppenzüge zwischen den wichtigen Wirtschaftsregionen an. „Wir werden auch weiterhin alles daransetzen, unseren Kunden mittels neuer nationaler Verbindungen weitere Direktverkehre innerhalb Deutschlands beziehungsweise attraktive schienenseitige Vor- und Nachläufe für internationale Züge in unserem Gatewaysystem anzubieten. Hierzu werden wir uns auch zukünftig für faire Wettbewerbsbedingungen zwischen den Verkehrsträgern einsetzen, um die Attraktivität intermodaler Verkehre zu fördern“, gab Breuhahn bekannt. Negativ tangiert wurde das Sendungsergebnis im Binnenverkehr von der zweiwöchigen Schließung des BASF-Terminals in Ludwigshafen aufgrund einer Explosion in der Nähe des Einfahrtsbereichs zum Terminalgelände. Die Folge dieses Ereignisses waren Aufkommenseinbußen auf allen betroffenen Relationen von und nach Ludwigshafen.

Vielfache Nachfrage beschert Kombiverkehr hohes Wachstum im Nordeuropaverkehr
Mehr und mehr Spediteure lassen bevorzugt ihre Trailer und Tankcontainer auf den langen Distanzen zwischen Deutschland und Italien auf der einen Seite und den nordeuropäischen Ländern Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland auf der anderen Seite wirtschaftlich und umweltfreundlich auf der Schiene beziehungsweise in Kombination mit Ro-Ro-Fähren abwickeln. Kombiverkehr bietet hierfür neben dem klassischen Weg über die Ostseehäfen Kiel, Lübeck und Rostock auch direkte Schienenverkehre über die Öresundbrücke an. Mit Hilfe beider Transportalternativen konnte das Aufkommen im Nordeuropaverkehr im Geschäftsjahr 2016 deutlich gesteigert werden. Ende Dezember zählte das Unternehmen insgesamt 131.647 Lkw-Sendungen beziehungsweise 263.300 TEU, was einem Zuwachs in Höhe von 27,1 Prozent entspricht.

Ungebrochen zeigte sich die Dynamik bei der Nachfrage nach neuen Produkten über die feste Querung. Entsprechend der Marktnachfrage wurde daher im Januar 2016 das bestehende Angebot von und nach Schweden um weitere neue Shuttlezüge zwischen Herne im nördlichen Ruhrgebiet und Malmö in Schweden für einen Großkunden ausgebaut. Das zusätzliche Angebot verbindet die beiden Regionen derzeit fünfmal pro Woche und Richtung und zeichnet sich durch eine Laufzeit von nur siebzehn Stunden aus. Daneben besteht das offene Zugprodukt zwischen Köln-Eifeltor und Malmö mit weiteren Anschlussmöglichkeiten innerhalb Schwedens sowie von und nach Norwegen.

Italienverkehr via Österreich legt weiter zu
Mit derzeit 222 Direktzugverbindungen pro Woche auf dem Korridor Deutschland – Italien/Schweiz und einem Sendungsvolumen in Höhe von 415.195 Sendungen (830.400 TEU) bleibt der Südeuropaverkehr weiterhin die wichtigste Verkehrsachse von Kombiverkehr. Im vergangenen Geschäftsjahr steigerte das Unternehmen das Sendungsaufkommen in diesem Bereich um 0,3 Prozent gegenüber 2015. Die Transportströme von und nach Italien verteilen sich auf die vier Alpenübergänge Brenner und Tauern in Österreich sowie Gotthard und Lötschberg in der Schweiz. Mit 225.714 beförderten Sendungen war die Brennerroute auch im abgelaufenen Geschäftsjahr der mit Abstand bedeutendste Korridor für Kombiverkehr, gefolgt von der Gotthard-/Lötschbergroute mit 124.638 Sendungen und der Tauernstrecke mit 49.513 Sendungen.

Mit einem Plus von 1,3 Prozent stieg das Beförderungsvolumen im Verkehr zwischen Deutschland und Italien via Österreich bereits zum vierten Mal in Folge. Aufgrund der zunehmenden Nachfrage und zur Stärkung der Angebote im Verkehr mit Italien wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr zahlreiche Kapazitätserweiterungen auf bestehenden Verbindungen umgesetzt. So stockte Kombiverkehr die bestehende Abfahrtsfrequenz zwischen Deutschland und Italien um zehn weitere Zugabfahrten pro Woche auf. Damit bietet das Unternehmen im Brennerkorridor nun insgesamt 144 Zugabfahrten pro Woche an. Die Verkehrsfrequenz erhöhte sich im Einzelnen auf den Relationen Hamburg – Verona (drei auf fünf Abfahrten), Ludwigshafen – Verona (sechs auf acht Abfahrten) und zwischen Kiel und Verona (drei anstatt zwei wöchentliche Rundläufe im offenen Zugsystem).

Der Italienverkehr via Schweiz hingegen musste im abgelaufenen Geschäftsjahr leichte Einbußen in Höhe von 2,4 Prozent hinnehmen. Seit Dezember 2016 verkehren die Direkt- und Shuttlezüge durch den neuen Basistunnel über die flache Tunnelstrecke quer durch das Gotthardmassiv. „Auch wenn die Züge zwischen Deutschland und Italien aufgrund der Neutrassierung die Distanz nun rund 30 bis 40 Minuten schneller überwinden, so sehen wir nachhaltige Impulse erst mit dem für 2021/2022 anvisierten Komplettausbau des Gotthard-Korridors in Norditalien. Dieser wird Kombiverkehr die Chance geben, noch attraktivere Zugprodukte im Italienverkehr via Schweiz anzubieten“, erläutert Geschäftsführer-Kollege Armin Riedl den anwesenden Kommanditisten. Ein neues zusätzliches Zugangebot ab Duisburg Rheinhausen DKT, das Kombiverkehr im März 2016 einführte, lässt die Kunden des Unternehmens jedoch schon jetzt von einer erhöhten Verkehrsfrequenz von und nach Busto-Arsizio profitieren. Seit letztem Jahr bestehen nunmehr acht Zugabfahrten pro Woche und Richtung zwischen dem Ruhrgebiet und Italien via Gotthard.

Über die Tauernverbindung wickelt Kombiverkehr die Verkehre von und nach Griechenland sowie der Türkei ab. Dreh- und Angelpunkt ist dabei der Seehafen in Triest, wo Fähre und Bahn zum intermodalen Verkehr verknüpft werden. Über diesen für Kombiverkehr bedeutenden Hafen bietet das Unternehmen aktuell eine Vielzahl verschiedener Verbindungen von und nach dem europäischen beziehungsweise asiatischen Teil der Türkei an. Neben den türkischen Häfen Ambarli, Haydarpasa, Pendik, Mersin und Cesme können die Kunden seit Januar 2017 auch zusätzlich das Hafenterminal in Alsancak in der Nähe von Izmir erreichen. Zweimal pro Woche ergänzt die neue Fährverbindung zwischen Alsancak – einem der größten Containerhäfen in der Türkei – und Triest das intermodale Angebot von Kombiverkehr.

Aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach Angeboten in die Türkei und nach Griechenland wurde im Oktober 2016 die Zugfrequenz zwischen Köln und Triest erhöht. Als Ergänzung zu den bereits bestehenden Angeboten von und nach Ludwigshafen beziehungsweise München bestehen von Köln aus zahlreiche Weiterleitungsmöglichkeiten im deutschen und internationalen Netzwerk. Mit dem Angebot können auch Gefahrgüter oder autarke Kühltrailer mit eigenem Stromaggregat über die lange Distanz sicher und effizient in die Türkei transportiert werden. „Unser Südosteuropa-Vertrieb erhält anhaltend Transportanfragen insbesondere von türkischen Kunden, die ihre Transporte bisher meist über die Straße abwickeln. Für Kombiverkehr ist das die Chance, den multimodalen Türkei- und Griechenlandverkehr per Bahn und Fähre zu forcieren und nachhaltig zu stärken. Wir haben daher beginnend mit dem gestrigen Verkehrstag die Zugfrequenz auf bestehenden Relationen von und nach Triest entsprechend angepasst“, gibt Breuhahn während der Gesellschafterversammlung bekannt. Zusätzlich zur seit 2015 bestehenden Transportroute über Triest nach Lavrio in der Nähe von Athen bietet Kombiverkehr seit November 2016 eine weitere Verbindung nach Griechenland an. Zwei Mal pro Woche und Richtung werden Transporte über das Terminal Wels in Österreich von und nach Sindos in der Nähe von Thessaloniki im Norden Griechenlands geroutet.

Nationale Streiks in Frankreich, Bautätigkeiten auf der Betuwelinie und Terminalsperrung in Ludwigshafen beeinflussen Spanien-, Frankreich- und Niederlandeverkehr
Nach sechs Jahren mit kontinuierlichem Aufkommenswachstum reduzierten sich die im unbegleiteten Kombinierten Verkehr zwischen Deutschland und den west- und südwesteuropäischen Ländern transportierten Mengen um 15,1 Prozent auf 127.131 Sendungen oder rund 254.300 TEU. Diese Abnahme ist im Wesentlichen auf die Einstellung eines maritimen Zugproduktes im Seehafenhinterlandverkehr zwischen den Niederlanden und Deutschland zu Beginn der zweiten Jahreshälfte 2016 zurückzuführen. Negativ beeinflusst wurde der Verkehr über die Betuwelinie zudem von massiven Bautätigkeiten, die über mehrere Monate hinweg eingleisigen Zugbetrieb beziehungsweise im Juli 2016 eine zweiwöchige Komplettsperrung zur Folge hatte. Ohne diesen Einmaleffekt wäre das Beförderungsvolumen im Westeuropaverkehr nahezu konstant geblieben. Während der Spanienverkehr im abgelaufenen Geschäftsjahr leichte Aufkommensverluste verzeichnete, stiegen die Mengen im Verkehr mit Frankreich um 2,7 Prozent auf 9.721 Sendungen (19.400 TEU). Eine positive Sendungsentwicklung im Spanienverkehr und ein noch stärkeres Wachstum im Frankreichverkehr wurden zum einen durch massive Streiks in Frankreich verhindert, die die Verkehre im Mai und Juni 2016 für fast fünf Wochen zum Erliegen gebracht haben. Der zweite Faktor war der Unfall im BASF-Werk in Ludwigshafen und die damit verbundene zweiwöchige Sperrung des Terminals, von dem die meisten Züge von und nach Spanien abgewickelt werden.

Mit einer neuen Verbindung zwischen dem Ruhrgebiet sowie dem Rhein-Neckar-Raum und der niederländischen Provinz Nordbrabant wurde mittlerweile das bestehende Leistungsangebot von und nach den Niederlanden erweitert. Spediteure und Transporteure haben fünf Mal wöchentlich je Richtung die Möglichkeit, Sendungen mit Ziel Niederlande von den Terminals Duisburg-Ruhrort Hafen DUSS und Ludwigshafen KTL nach Moerdijk transportieren zu lassen, wo eine wasserseitige Weiterleitung per Fähre von und nach Norwegen und Großbritannien besteht. Die Traktion der Züge übernimmt die auf die Betuwe-Linie spezialisierte Tochtergesellschaft KombiRail Europe.

Sendungsaufkommen im Ost- und Südosteuropaverkehr nahezu konstant
Im unbegleiteten Verkehr zwischen Deutschland und Ost- und Südosteuropa wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt 108.524 Sendungen (217.000 TEU) befördert. Nach einer zweistelligen Aufkommenssteigerung im vorangegangenen Jahr konnte das Volumen im Jahr 2016 trotz schwieriger Rahmenbedingungen nahezu konstant gehalten werden. Auf den durchschnittlich 76 Ganzzügen pro Woche reduzierte sich das Aufkommen nur leicht um 0,6 Prozent. Dabei konnten die zum Teil deutlichen Mengensteigerungen auf den Ungarn-, Polen-, Tschechien-, Türkei- und Griechenland-Relationen die aufgetretenen Aufkommensverluste auf den zwei Korridoren mit Österreich und Slowenien nicht vollständig kompensieren. Die erfreuliche Aufkommensentwicklung auf dem Transportkorridor zwischen dem Ruhrgebiet und Polen ist auch auf die engere Zusammenarbeit von Kombiverkehr und der Partnergesellschaft HUPAC zurückzuführen. Im Polenverkehr wird jetzt ein gemeinsames Zugprodukt angeboten, das seit Januar 2017 dreimal wöchentlich pro Richtung zwischen dem Duisburger DUSS-Terminal und Pruszkow mit einem Zwischenhalt in Gadki verkehrt. Die Bündelung der Sendungsmengen beider Operateure auf ein gemeinsames Zugprodukt eröffnet den internationalen Speditionskunden auf diesem Korridor bessere regelmäßige Möglichkeiten, ihre Transporte wirtschaftlich und zugleich klimafreundlich auf der Schiene durchzuführen. Mit drei Abfahrten pro Woche und Richtung wird den Kunden außerdem ein qualitativ hochwertiges Produkt geboten.

Unternehmen begrüßt Masterplan Schienengüterverkehr und fordert mehr Engagement auf internationaler Ebene
Nachdem sich die Kombiverkehr KG innerhalb der letzten Monate und Jahre in vielfachen Gesprächen auf Verbands- und politischer Ebene für faire Wettbewerbsbedingungen zwischen den Verkehrsträgern Bahn und Lkw eingesetzt hatte, informierte der Operateur während der Gesellschafterversammlung die anwesenden Kommanditisten über das Erreichen eines bedeutenden Meilensteins. „Gemeinsam mit Vertretern der Branche ist es uns schlussendlich gelungen, große Teile der Politik, und nicht zuletzt das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, davon zu überzeugen, dass für den Schienengüterverkehr und speziell den Kombinierten Verkehr tatsächlich etwas getan werden muss, wenn man die umweltpolitischen Zielvorgaben insbesondere im Hinblick auf CO2-Einsparungen erreichen will“, äußert Geschäftsführer Armin Riedl, der damit auf die Unterzeichnung des Masterplans Schienengüterverkehr durch Bundesminister Alexander Dobrindt am vergangenen Freitag in Berlin verwies. „Das mit dem Ministerium, den Verbänden und der Industrie erarbeitete Positionspapier kann dem Schienengüterverkehr wieder echte Zukunftsperspektiven bieten.“

Als wesentliche Eckpunkte des Masterplans sieht die Kombiverkehr KG unter anderem die Gewährleistung einer leistungsfähigen Schieneninfrastruktur, die umfassende Nutzung von Innovationspotenzialen und die Verbesserung der verkehrspolitischen Rahmenbedingungen. Als Sofortmaßnahmen sollen die Trassenpreise zeitnah reduziert, wichtige Strecken für 740-Meter-Züge ausgebaut sowie ein erstes Testfeld für Digitalisierung und Automatisierung der Zugbildung im Schienengüterverkehr aufgebaut werden. Weiterhin sollen als Ad-hoc-Maßnahmen unternehmerische Beiträge des Sektors zur Modernisierung des Schienengüterverkehrs fortgeführt und ausgeweitet werden. Besonders wurde auch das Interesse der Regierung begrüßt, Forschung und Entwicklung wieder mehr zu forcieren, wobei in dieser Frage vor allem die Unternehmen selbst gefragt sind, in den Verkehrsträger Schiene zu investieren und diesen mit neuen Ideen positiv zu beeinflussen.

Das nun gezeigte Engagement auf nationaler Ebene fordert Kombiverkehr vom Verkehrsministerium auch innerhalb der europäischen Verkehrspolitik. Nicht nur die international tätigen Eisenbahnverkehrsunternehmen, sondern auch die Nutzer des intermodalen Verkehrs erleben oft unterschiedliche Auslegungen bestehender Regelungen in vielen Ländern, beispielsweise bei Gewichten, transportbegleitenden Dokumenten oder in steuerlichen Fragen. Gemeinsam mit der Europäischen Kommission in Brüssel sollten einheitliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, sodass auch durch diese Maßnahmen die Attraktivität des Kombinierten Verkehrs gesteigert werden kann.

Digitalisierungsprojekt mit Partnern in Planung
Um der zunehmenden Digitalisierung der Warenströme und dem gestiegenen Kundenbedürfnis nach mehr Transparenz innerhalb der Lieferkette Rechnung zu tragen, hat sich Kombiverkehr entschlossen, die Federführung in dem Gemeinschaftsprojekt „Digitalisierung intermodaler Lieferketten“ zu übernehmen. Die Projektidee, an der ausgewählte Partnerunternehmen aus den Bereichen EVU, Infrastruktur und Spedition beteiligt sind, entstand im Geschäftsjahr 2016. Aktuell befindet sich der Projektantrag im Genehmigungsverfahren beim Bundesamt für Verkehr und digitale Infrastruktur. Das mFUND-Projekt „Digitalisierung intermodaler Lieferketten“ zielt insbesondere darauf ab, allen an der intermodalen Transportkette beteiligten Akteuren den Datenzugang zu ermöglichen, um neue, innovative und intelligente Softwarelösungen zu entwickeln und einzuführen. Der Fokus liegt dabei auf dem Ziel, die Informationen, die den physischen Transport begleiten und ihm vorauseilen, über eine gemeinsame Datendrehscheibe allen Beteiligten zugänglich zu machen. Damit sollen die Transparenz der Lieferkette und in der Folge auch die Qualität der intermodalen Leistungen insgesamt verbessert werden.

Pressefotos zum Abdruck frei.



Die Frankfurter Kombiverkehr KG, Europas Marktführer im intermodalen Schienengüterverkehr, steigerte das Sendungsvolumen im letzten Geschäftsjahr national wie international und verzeichnete am 31. Dezember 2016 insgesamt 985.424 transportierte Trailer, Wechselbehälter und Container beziehungsweise 1,97 Millionen TEU. Bedeutenden Anteil an diesem Ergebnis hat der Nordeuropaverkehr mit den Leistungsangeboten deutsche Ostseehäfen und Feste Querung, dessen Aufkommen sich um 27,1 Prozent erhöhte.






Kommanditisten, Partner und Mitarbeiter bei der Gesellschafterversammlung von Kombiverkehr am heutigen Tag in Frankfurt am Main.

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