Beispielrechnung
Das folgende Fallbeispiel erläutert den Unterschied der Transportabwicklung im durchgehenden Straßengüterverkehr zum Kombinierten Verkehr Schiene-Straße.
Ausgangslage
Ein auf Chemieprodukte spezialisierter Spediteur hat einen Transportauftrag mit folgenden Kriterien erhalten:
Transport zwischen Deutschland und Schweden von jährlich 42.000 Tonnen Granulat für die Herstellung von Kunststoffmehrwegflaschen. Der Verlader sitzt in 47178 Overbruch im Ruhrgebiet. Die Ware muss im schwedischen 76128 Norrtälje in der Nähe von Stockholm angeliefert werden.
Der Spediteur muss nun unter wirtschaftlichen Aspekten entscheiden, ob dieser Transport besser im durchgehenden Straßengüterverkehr oder im Kombinierten Verkehr Schiene-Straße abgewickelt werden sollte. In beiden Fällen beabsichtigt er, die RoRo-Fähre zwischen Lübeck-Skandinavienkai und Trelleborg zur Überbrückung des Seewegs zu nutzen. Die Granulate möchte er nordgehend im 20-Fuß-Tankcontainer transportieren. In Richtung Nord-Süd werden die Tankcontainer leer und ungereinigt an den Ausgangsort zurückgebracht.
Transportmöglichkeiten
1. Durchgehender Straßentransport von Overbruch nach Norrtälje inklusive Fährverkehr Lübeck-Trelleborg sowie v.v.2. Kombinierter Verkehr auf der Strecke Duisburg-Ruhrort Hafen – S-Stockholm v.v.
via Lübeck-Skandinavienkai inklusive Straßenvor- und Straßennachlauf von und nach Overbruch bzw. Norrtälje
Die Fakten im Überblick
Jährliches Transportvolumen Süd-Nord |
42.000 Tonnen |
Vorteile
Entscheidet sich der Spediteur für die Durchführung des Transportes im Kombinierten Verkehr, so profitiert er insbesondere von:
- einer geringeren Anzahl an notwendigen Lkw-Fahrten aufgrund der 44-Tonnen-Regelung (vier Tonnen mehr Nettoladungsgewicht),
- minimierten variablen Fahrzeugkosten durch nur kurze Straßenvor- und -nachläufe sowie
- freien Fahrzeug- und Personalkapazitäten, die er anderweitig disponieren kann, oder
- geringeren fixen Fahrzeug- und Personalkosten durch die direkte Einsparung an Lkw samt Fahrer